Eine Begegnung...

Es ist die Ehrfurcht und die so tiefe Dankbarkeit zu erkennen,
dass sich das fügt, was bestimmt ist. Es geschieht aus den unzähligen fernen und nahen Gesprächen mit den vielen wunderbaren Menschen die einem Helfen die Welt in ihrer tiefe zu Verstehen.

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So geschah es, das ich letzten Sommer schreibend mit einer Tasse Kaffee, entfernt von Museumsbesuchern, in einem nahen Park sass, als von weitem ein ziemlich alter, gebrechlicher, jedoch stilvoll gekleideter Herr mit Gehstock, zielstrebig und schnell auf mich zusteuerte. Verwundert darüber woher dieser Mann gekommen war und auch verdutzt darüber das man mich so zielstrebig angeht, stand er nun unverblümt vor mir. Sichtlich neugierig und doch ganz galant fragte er mich, was ich hier den schreiben würde? Erstaunt vom eiligen Auftreten des Herrn und noch überraschter von seiner direkten Frage antwortete ich; „es seien nur einige meiner Gedanken die ich niederzuschreiben pflege“. Wohlwissend lächelte er mich an und antwortete sehr erfreut; „Ja das ist gut, das ist sehr gut! Irgendwann muss man ja auch damit Anfangen ein Buch zu schreiben.“ Er wünschte mir einen schönen Tag, platzierte seinen Stock und zog wieder von dannen. 

Während sich mein Blick wieder auf das geschriebene richtete, kam mir schlagartig der Gedanke dieser sonderlichen Begegnung auf. Kurzerhand blickte ich auf, um den alten Mann in der Nähe zu erspähen und um ihn dann zu fragen was er denn genau damit meine. Doch so sonderbar schnell wie er bei mir war, so sonderbar schnell war er auch wieder verschwunden. Ich fragte mich derweil; Wie kommt es zu dieser eindringlichen Begegnung.

Es sind unbegreifliche und eindringliche Augenblicke die einem zu Denken geben. Erlebnisse die einen unwesentlichen Anschein haben und doch das Wesentliche bilden. Es ist der stille Kern, der Keim aus dem das Beständige empor wächst. Es sind die Knospen einer Blüte die sich erst später offenbart. Es sind die Zeichen die erscheinen, die man erkennen soll. 

Im Sinne dieser Begegnung kann ich heute Sagen, haben meine Notizen inzwischen eine Schwemme angenommen, mit der man wohl ein Buch veröffentlichen sollte.