MESSA DA REQUIEM

Passend in dieser Zeit;


Kostenlos Online verfügbar in der Karwoche
vom 5. bis 11. April 2020

oder am 10. April um 8.25 Uhr auf SRF1 die Aufnahme von Messa da Requiem


Giuseppe Verdis Messa da Requiem gehört zu den populärsten Stücken des Konzertrepertoires. In einer aufsehenerregenden Koproduktion von Oper und Ballett Zürich hat Ballettdirektor Christian Spuck das oratorische Werk für vier Sängersolisten, grossen Chor und Orchester als Kombination aus Tanz, abstrakter Szene, Raum und Licht auf die Bühne gebracht.

Obwohl er kein Anhänger der katholischen Kirche war, hat Verdi in seiner 1874 uraufgeführten Totenmesse den lateinischen Text des katholischen Sterbeamts vertont. Sein Requiem zielt nicht auf kirchlich-religiöse Botschaften, sondern auf die letzten Fragen des menschlichen Daseins im Allgemeinen. Dementsprechend hat auch Christian Spuck keine Schreckensbilder des Jüngsten Gerichts (von denen der lateinische Messetext handelt) in Szene gesetzt, sondern sich an einer abstrakten Visualisierung der Musik versucht. Seine Inszenierung nimmt den Menschen im Angesicht des Todes in den Blick und begibt sich auf eine feinfühlige Spurensuche nach dem Woher und dem Wohin des Menschen zwischen furchterregender Todesnähe, Vereinsamung, solidarischer Gemeinschaft und Trauerverarbeitung. Mit einer behutsamen Bewegungsregie setzt Christian Spuck den grossen Chor und das Sängersolisten-Quartett in Beziehung zu den Tänzerinnen und Tänzern des Balletts Zürich, die vom solistisch getanzten Schrecken im Dies Irae bis zum intimen Pas de deux im Agnus Dei die enorme Spannweite der Dramatik von Verdis Musik ausagieren. Die Amerikanerin Karina Canellakis, ab September 2019 neue Chefdirigentin der Niederländischen Radio- Philharmonie, steht bei dieser Wiederaufnahme am Pult der Philharmonia Zürich. Mit Guanqun Yu, Agnieszka Rehlis, Stephen Costello und Georg Zeppenfeld steht ihr ein hochkarätiges Verdi-Ensemble zur Verfügung.

Eine Audio-Einführung zu “Messa da Requiem” > LINK


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